Handlettering ist eine faszinierende Kunstform, die Schrift und Kunst miteinander verbindet. Egal, ob du bereits ein erfahrener Künstler bist oder gerade erst anfängst, die Welt des Handletterings bietet unendliche Möglichkeiten, deine Kreativität auszudrücken.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du mit Handlettering beginnen kannst, welche Materialien du benötigst und mehr.
Materialien für den Einstieg
Zwar sage ich oft, dass das Werkzeug nicht den Handwerker ausmacht, doch beim Handlettering ist eine gute Grundausstattung äußerst hilfreich. Grundsätzlich brauchst du zum Handlettering lernen nur einen Stift – zum Beispiel einen Bleistift – und ein Blatt Papier. Damit kannst du bereits erstaunliche Ergebnisse erzielen und deine ersten Versuche und Übungen machen.
Beim Handlettering, besonders beim Brushlettering, kommt es jedoch stark auf die Spitze deines Stiftes an. Besonders, wenn du elegante und geschwungene Buchstaben mit variierenden Strichstärken schreiben möchtest, spielt die Qualität des Stiftes eine entscheidende Rolle. Schlussendlich ist das Entscheidende beim Material, welche Art von Handlettering du eigentlich machen möchtest. Je nach Lettering-Art brauchst du verschiedene Materialien. Hier findest du deshalb einen Überblick über Materialien, die ich selbst benutze und dir daher empfehlen kann.
Stifte & Brushpens
Bleistift: Ein sehr wichtiges Hilfsmittel fürs Lettering ist ein Bleistift. Damit kannst du vorzeichnen und vor allem auch Hilfslinien ziehen. Ich benutze meistens einen weichen Bleistift mit der Härte 2B, da sich dieser wieder gut ausradieren lässt.
Fineliner: Gerade fürs Handlettering oder die Faux Calligraphy sind Fineliner sehr wichtig. Da empfiehlt es sich, Stifte in verschiedenen Dicken anzuschaffen. Durch dünne und dicke Linien kannst du schon tolle Effekte erzielen. Aus meiner Sicht die besten Fineliner sind entweder die Pigma Micron Fineliner von Sakura oder die Staedtler Pigment Liner. Diese Fineliner sind wasserfest und lichtecht. Das heisst, die Farben sind satt und blassen mit der Zeit nicht aus und du kannst z.B. mit Wasserfarben drüber malen. Zudem trocknen sie ziemlich schnell und verschmieren somit nicht.
Brushpens: Brushpens gibt es mittlerweile (gefühlt) wie Sand am Meer, aber nicht alle Brushpens eignen sich gleich gut zum Anfangen. Grundsätzlich gilt: Jede:r hat andere Vorlieben und es gibt nicht einfach „einen richtigen“ Stift. Deshalb empfehle ich zu Beginn, mehrere Stifte-Marken auszuprobieren um zu merken, welche dir liegt. Gleich ganze Sets in verschiedenen Farben zu bestellen ist zwar schön, aber manchmal auch etwas verlorenes Geld. (Glaub mir – ich hab viele Stifte zu Hause, die zum Teil schon lange Zeit ungenutzt herumliegen. Für diesen Fall muss das dann nicht unbedingt ein ganzes Set sein, ein einzelner herumliegender Stift pro „Sorte“ reicht auch ;-)).
Generell finde ich, dass sich die kleineren Brushpens (sogenannte Fudepens) besser eigenen zum Anfagen und Brush Lettering zu lernen als Brushpens mit einer grossen Spitze. Es ist einfacher, damit ein schönes Resultat zu erzielen.
Pentel Brush Sign Pen: Diese Stifte haben eine kleine und sehr robuste Spitze. Dank diesen Stiften habe ich zu Beginn die grössten Fortschritte im Brushlettering gemacht. Es gibt sie in verschiedenen Farben und sie halten ziemlich lange. (Achtung: Pentel hat viele verschiedene Stifte. Wenn die Hülle glitzert hast du den richtigen Stift, also den mit der Brushspitze.)
Papier fürs Lettering
Früher dachte ich immer: Papier ist Papier. Das stimmt aber überhaupt nicht. Fürs Lettering, insbesondere fürs Brush Lettering, spielt die Wahl des Papiers eine große Rolle. Wenn du mit einem Brushpen auf das falsche Papier schreibst, kann der Stift beschädigt werden. Grundsätzlich gilt: Je feiner das Papier, desto besser. Man spürt tatsächlich einen Unterschied, wenn man über das Papier streicht. Und ja, wer sich intensiv mit Handlettering beschäftigt, wird irgendwann automatisch jedes Papier streicheln. 😉
Wichtig! Glattes Papier ist am besten geeignet, da es die Stiftspitzen schont und saubere Linien ermöglicht. Ein Skizzenbuch oder spezielles Handlettering-Papier sind gute Optionen.
Ob du lieber in gebundenen Büchern, Spiralbüchern oder auf losen Blättern letterst, ist Geschmackssache. Ich persönlich bevorzuge lose Blätter, aber das Wichtige beim Papier ist letztendlich die Beschaffenheit, nicht die Form.
Clairfontaine: Superglattes Papier, das preislich völlig in Ordnung ist. Es ist mein absoluter Favorit, da es in verschiedenen Dicken erhältlich ist. -> zu Amazon
HP Colour Laser: Dieses Kopierpapier findest du in gut sortierten Supermärkten. Es ist sehr glatt und günstig, weshalb ich es mag. -> zu Amazon
Transparentpapier: Transparentpapier ist ebenfalls schön glatt. Wenn du gerne mit Vorlagen arbeitest, ist es eine tolle Lösung. Du kannst bereits gezeichnete Buchstaben nachfahren und dich ganz auf die Technik konzentrieren. -> zu Amazon
Nützliches fürs Handlettering
Je mehr du dich mit Handlettering beschäftigst, desto schneller wirst du feststellen: Dieses Hobby kann teuer werden! Zwar brauchst du theoretisch nur einen Bleistift und Papier, um Handlettering zu lernen, doch es gibt unendlich viele Materialien und Gadgets, die man unbedingt haben möchte. Ich habe vieles ausprobiert und kann dir versichern: Du brauchst nicht alles, was der Markt bietet. Eigentlich könnte man sogar sagen, je weniger Material du besitzt, desto besser und grundlegender lernst du das Lettering.
Dennoch gibt es einige Dinge, die wirklich nützlich sind und dir beim Lernen des Handletterings helfen können:
Geodreieck: Eine der besten Investitionen, die du machen kannst. Mit einem Geodreieck kannst du ganz einfach Hilfslinien zeichnen, da es bereits viele Hilfslinien enthält.
Lightpad: Ein Lightpad ist ideal zum Durchpausen. Wenn du eine Vorlage oder Skizze erstellt hast, kannst du dank des Lightpads dein finales Lettering gestalten, ohne zusätzliche Bleistiftlinien. Es funktioniert ähnlich wie das Durchpausen am Fenster, nur dass du es bequem auf dem Tisch verwenden kannst.
Lettering lernen
Üben, üben, üben
Das mag banal klingen, aber das Wichtigste ist tatsächlich die Übung. Übe regelmäßig und lass dich nicht entmutigen. Ganz wichtig: Vergleiche dich nicht mit anderen! Es wird immer Künstler geben, die besser sind als du. Mach nicht den Fehler, dich ständig zu vergleichen. Lass dich lieber von anderen inspirieren, aber setze den Fokus auf deinen eigenen Fortschritt. Vergleiche deine eigenen Werke nach einigen Wochen oder Monaten und du wirst sehen, wie sehr du dich durch kontinuierliches Üben verbessert hast! 😉
Kurse
Es gibt viele kostenlose Videos und Übungsblätter im Internet mit dem Handlettering selbständig geübt werden kann.
Dennoch ist es gerade am Anfang schwer die Lust und Motivation zu behalten. Daher kann ich dir ein Onlinekurs bei dem alles schritt für schritt von 0 gezeigt wird ans herz legen.
Handlettering Online Kurs
Möchtest du das Handlettering effektiv und entspannt lernen? In großen Online Kurs von Handletteringlernen.debringt dir Timo das „lettern“ bei und begleite dich vom ersten Strich bis zum finalen Foto. Es warten spannende Module und Lektionen auf dich.
Digital Lettering Kurs
Der iPad Lettering Kurs bringt dir alle wichtigen Grundlagen des digitalen Handletterings näher. Dazu nutzen wir die App ProCreate, die sich in den letzten Jahren zu einem wahren Profi-Bildbearbeitungsprogramm entwickelt hat.